Noch immer Wohnungszugewinn-Diemma - Wege zum Rauskommen gesucht

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    • Noch immer Wohnungszugewinn-Diemma - Wege zum Rauskommen gesucht

      Guten Tag beisammen,

      immer wenn ich einen Ausweg suche kommt noch was dazwischen - bin seit dieser kaputten Ehe, die ich wegen sehr vieler Missverständnisse und deren heftigen Folgen mit Scheidungsantrag beendete, ein Unglücksrabe. Wieder mal sorry für die vielen Worte, aber es ist echt nicht leicht, das Dilemma in Worte zu fassen.

      Mit ihr verhandeln geht leider nicht mehr, so gut die Angebote auch sind... Wohnung verkaufen geht nicht. Lebensversicherung verkaufen um sie auszuzahlen geht auch nicht - denn damit ist meine Berufsunfähigkeitsrente verbunden, die ich wegen MS noch brauchen werde; die wäre dann weg. Und solange sie einen Trennungsvertrag verweigert, kann ich auch keinen Kredit bekommen, um ihr (den von mir finanzierten) Anteil abzukaufen [sagt der Banker dazu].

      Das Hauptproblem ist also rein juristisch das gemeinsame Wohn-Eigentum, in dem ich noch lebe. Die bisherigen Kredittilgungen habe ich bisher immer zu 95 Prozent gezahlt und zahle auch immer noch ihren Schuldenanteil mit (beide sind Vollhafter, und Aufteilen der Schulden lässt die Bank leider nicht zu). Das zuständige Amtsgericht tut aber auch nix, um die Scheidung zu beschleunigen (außer mit falschen Daten dem Rentenamt zu hohe Rente für meine Ex zu vermitteln - nach denen wäre ich noch länger verheiratet gewesen. Einspruch ist erhoben). Ich zahle zusätzlich zu den Krediten auch die Erbpacht (Grund und Boden gehören nicht uns).

      Sie ist ausgezogen, ich habe die Scheidung eingereicht, und die leeren Räume wieder aufgefüllt mit Freunden, die mir bei den vielen Dingen helfen, die ich alleine durch meine Behinderung nicht schaffen kann (habe Multiple Sklerose, bin inzwischen Pflegefall). Mein Behindertenpfleger (es existiert kein Pflegevertrag, es geht als WG nach dem Motto "Hilfe gegen Wohnraum") hat zurecht Angst, dass meine Ex ihn und seine Frau aus der Wohnung rauswerfen wird - nur um mir zu schaden. Man sagt mir zwar, Pflegepersonal könne sie nicht rauswerfen - aber ohne Pflegevertrag? Wir haben hier ein Gentleman-Agreement auf Gegenseitigkeit und ohne Geld, weil mein Pfleger Angst hat, dass das Wohnen wie in seiner Heimat Rumänien als "geldwerter Vorteil" gesehen wird, den er versteuern muss. Und ich, dass meine Ex noch einen "Wohnwert" für ihre Hälfte haben will.

      Da kommt natürlich passend die Hiobsbotschaft, dass mein Gehalt brutto halbiert, netto sogar gedrittelt wird. Mobber haben es geschafft, das Integrationsamt als Erfüllungsgehilfen für eine Änderungskündigung zu gewinnen mit der Behauptung, ich könne wegen meiner Behinderung nicht mehr so gut arbeiten. Mit dem künftigen Gehalt kann ich laufende Kosten nicht bezahlen - und dann noch Trennungs- und Kindesunterhalt und Zugewinn?

      Ich hoffe nun, dass sie keinen Anspruch auf den Wohnraum hier erhebt, bis die gesetzliche Frist dazu vorüber ist. Aber sie fordert sicher Zugewinnausgleich für alles, obwohl sie fast nichts selbst bezahlt hatte. 10 Jahre als behinderter Alleinverdiener, und nun auch noch die Hälfte von allem abgeben, das man voll finanziert hat, ist schon übel. Und fast die Hälfte meiner Rente kriegt sie auch, plus Kindererziehungszeit als Rente die sie alleine kassiert. Wenn jemand, der nur 2 Jahre in die Sozialkasse einzahlte soviel kriegt als hätte er (sie) 12 mit gutem Gehalt gearbeitet, muss man schon schlucken...

      Da ist die Frage: Auch wenn ich definitiv mehr bezahlt habe und insbesondere nach der Scheidungszustellung weitergetilgt - und ich dadurch de facto eigentlich mehr von der Wohnung besitze: Im Grundbuch steht sie noch als halbe Eigentümerin. Da ich zwar den Kredit abzahle, er aber auf den Namen beider läuft - wie beweise ich, dass mir eigentlich mehr gehört?

      Kann sie wegen Grundbucheintrag alles verbieten was ich mit der Wohnung mache? Muss ich die Miteigentümerin bei allem befragen, auch wenn sie nicht mehr hier wohnt? Oder kann ich als "Mehrheitseigentümer" über einen Wohnraum und Mitbewohner selbst entscheiden?

      (Definitiv haben meine neuen Mitbewohner auch noch den Wert der Wohnung durch fleißige Arbeit [Streichen, Gartenarbeit, Neubepflanzung, usw.) erhöht, weswegen ich ihr vermutlich noch mehr abdrücken muss

      Ich hatte ihr angeboten, ihre Schulden zu übernehmen, wenn sie mir das Eigentum überschreibt. Sie ist natürlich aus Prinzip gegen alles, was von mir kommt, und alle Versuche einer gütlichen Einigung sind gescheitert und haben alles noch schlimmer gemacht.

      Da ich wegen meiner Behinderung (und auch Verpflichtungsgefühl gegenüber meinen Mitbewohnern) nicht hier aus der halbwegs behindertengerechten Wohnung raus will, entfällt Verkauf als Ausweg. Es sei denn, irgendjemand findet sich bereit, mir den Wohnraum so abzukaufen, dass ich meine Frau auszahlen kann und ein lebenslanges Wohnrecht hier habe (Leibrente?). Aber wo kriegt man sowas?



      Manfred, in der Zwickmühle und immer noch auf Lösungssuche.
    • Hallo Manfred,

      Muss noch mal mit dir "schimpfen"! ( ja auch an Weihnachten).

      Du solltest drei Dinge trennen:

      die rechtliche Seite
      die moralische Seite
      deine Sicht der Dinge

      Bei dir hört man immer nur: ", mit der EX ist nicht zu reden" .

      Kann man mit dir reden?

      Du sagst: " bestimmte Dinge sind nicht machbar ?", ein Gericht wird das anders sehen.( mit allen Konsequenzen).

      Habe nicht alle deine Themen im Kopf, aber hast du einen Fachanwalt für Familienrecht? Was sagt der?

      Bedenke: Viele Leute glauben am Ende, "jetzt habe ich mir 5000€ Anwaltskosten gespart", was sie nicht bedenken: mit Anwalt hätten sie vielleicht

      10 000€ weniger an die EX zahlen müssen.

      lg
      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • Lieber Edy,

      tut mir lei wenn Dinge immer falsch rüberkommen. Aber:
      Ich habe schon lange eine Familienrechtsanwältin, keine Sorge.
      Und es geht mir nicht ums Geld, weil ich das ja eh nicht mehr habe.

      Vielleicht kommen Worte falsch rüber, wenn man um Existenzsicherung
      und den Lebensraum kämpft. Meine juristischen Fragen bekomme ich
      hoffentlich beim Anwalt beantwortet.

      Im Posting hier hätte ich kurz und klar nach ähnlichen Erfahrungen
      anderer Betroffener mit ähnlichen Problemen beim gemeinsamen Eigentum
      fragen müssen.

      Die anderen Themengebiete, um die ich kämpfen muss,
      lasse ich in Zukunft hier weg, auch wenn leider "alles mit allem zusammenhängt".

      Manfred.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ManfredKohlen ()

    • Lieber Manfred,

      Natürlich darf man sich hier im Forum auch mit Anderen austauschen, wenn es nicht nur um rechtliche Dinge geht.

      Mach doch einfach, z.B. im "Plausch" ein neues Thema auf,in dem du andere Betroffene, mit ähnlichen Problemen beim gemeinsamen Eigentum fragst,


      und deutlich machst, dass es dir nicht um die rechtliche Seite geht.


      Ich werde dir antworten.


      frohe Weihnacht dir Manfred, und allen anderen hier.


      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
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